Ein Pferd richtig zu Führen ist die wahre Kunst im Umgang mit Pferden

Ein Pferd richtig zu Führen ist die wahre Kunst im Umgang mit Pferden

Tipp: Führ-Übungen mit Pferd: Beim Führen geht es nicht nur darum, die richtige Position einzunehmen. Es geht darum, in wahre Führung zu kommen. Dazu müssen wir uns selbst stark und sicher fühlen. Fange mit kleinen Schritten an. Mache das, bei dem du dich sicher und geborgen fühlst. Sei achtsam im Hier und Jetzt. Führe dein Pferd am Halfter und mit einer langen Gerte. Mache dich interessant. Erkunde den Weg, den ihr lauft, in der Halle, auf dem Reitplatz, später im Gelände. Achte auf den Untergrund, den dein Pferd beschreitet. Denke daran, wie sehr du dich freust, dass ihr zusammen Zeit verbringt. Verbinde dich mit seiner Hinterhand. Erinnere beim Trödeln sanft mit der Gerte. Habe dabei eine freudige verbindende Haltung. „Komm mein Schatz, wir haben jetzt Spaß.“ Laufe hinter dem Auge und erreiche, dass das Pferd dein Tempo annimmt, die gleiche Richtung einschlägt und auf dich achtet. Nicht weil es muss, sondern weil es das für sinnvoll hält. Es ist wie gemeinsam tanzen. Wenn du eine geschlossene Fläche oder eine Halle zur Verfügung hast und idealerweise wenig Ablenkung, dann mache den Strick oder gleich das Halfter ab. Halte konzentriert diese Verbindung. Das Ganze ohne Leckerli. Gehe in die Führung, signalisiere deinem Pferd, dass du einen guten Plan hast. Das wird nicht immer klappen. Gehe wieder hin, lade es mit deiner Stimme und Körpersprache ein, dir zu folgen. Schaue in dich rein und ergründe deine Motive. Wenn du Erfolg oder Liebe erwartest, versuche loszulassen. Wenn du jemandem imponieren möchtest, versuche es an Tagen ohne Zuschauer oder lerne, dieses Verlangen loszulassen. Das wird dir auch auf Turnieren helfen. In der maximalen Kompetenz für unsere Pferde haben wir kein Ego, sondern Verantwortung und selbstlose Liebe für die Zweier-Gemeinschaft. Im Gegensatz zu den Menschen haben Pferde kein Mitgefühl mit den Menschen. Es liegt nicht in ihrer Natur, Rücksicht zu nehmen. Ihre Natur ist auf das Überleben ausgerichtet. Es ist an uns Menschen, uns für die Pferde interessant zu machen. Pferde sind neugierig, sie haben ein großes Sicherheitsbedürfnis, sie lieben Fellpflege und Gemeinschaft. Das sind Themen, die wir ansprechen können. Innere Sätze können sein: „Komm mit, wir haben Spaß zusammen.“ „Wir erforschen da hinten die Ecke.“ „Wir gehen ein Stück gemeinsam, ich checke den Boden und passe auf dich auf.“ „Lass uns gemeinsam eine Herde sein, ich gewähre dir Führung und Schutz.“ „Komm einfach mit, vertraue mir.“ Und wenn kleine Schritte klappen, dann freue dich und lobe dein Pferd.

Eure Nina und Myriam

Du findest Nina unter www.sinnplauderei.de

und Myriam unter www.visionsweg.de

Aus: Unendlich glücklich durch die Magie der Pferde

Foto Patrizia Stabile: https://www.patrizia-stabile-fotografie.com