Berittpferde Ausbildung Ausbilder

Berittpferde Ausbildung Ausbilder

Gastpferde, Berittpferde, unreitbare Pferde

Immer wieder bekommen wir Pferde, die schwierig und unreitbar sind. Häufig waren sie davor auswärts zur „Ausbildung“. Es passiert leider immer wieder, dass die Pferde nach ihrer Rückkehr zum Besitzer nicht „funktionieren“. Im Gegenteil, oft sind sie bei der Rückkehr traumatisiert. Wenn die Pferde oft schon mit drei Jahren für eine meist kurze Zeit zur Ausbildung gehen, wechseln sie den Stall und werden dort täglich von Trainern mit ihren Praktikanten trainiert. Für ein junges Pferd sind das viele Eindrücke. Neue Menschen, viel Arbeit fürs Gehirn und den Körper. Das bedeutet Stress für das gesamte System. Die Besitzer sind in diesen Prozessen die meiste Zeit nicht dabei. Wenn sie nach einigen Monaten ihr Pferd wiederbekommen, sind einige Verknüpfungen gemacht und die Knöpfe sind installiert. Aber das Zusammenspiel zum Besitzer passt oft nicht mehr.

Pferde sind hochsensible Wesen und gerade ihr Körper und ihre Seele sind sehr vom Menschen abhängig und verbunden. Wenn ein Wechsel von dem Bezugsmenschen stattfindet, ist das Pferd erstmal entwurzelt. Es hat keine Herde mehr und kein Zuhause. Gleichzeitig liegt ein Erwartungsdruck auf dem Ausbilder und damit auch auf dem Pferd. Kein Wunder, dass es mit seinem Leben in Ausbildung oft überfordert ist. Meistens stehen Berittpferde nicht in Herden, sondern wegen der Verletzungsgefahr alleine in Boxen. Wenn dann die Besitzer das ausgebildete Pferd zurückbekommen, dann wird das Pferd erneut entwurzelt. Die Besitzer wollen das Pferd nun nutzen und auch reiten, da es ja jetzt ausgebildet ist und die Ausbildung viel Geld gekostet hat. Das Pferd muss sich wieder umstellen. Die alte Umgebung hat sich verändert und die alte entspannte Beziehung zum Besitzer weicht einem neuen Erwartungsdruck. Es muss sich auch an eine neue Kommunikation mit dem Besitzer gewöhnen. Kein Wunder, dass das wieder für alle ein Neuanfang ist. Damit sich Körper, Geist und Seele des Menschen und des Pferdes neu miteinander verbinden, braucht es Geduld und oft auch Begleitung. Der Besitzer möchte in der Beziehung dort anknüpfen, wo sie aufgehört haben und zusätzlich ein ausgebildetes Pferd haben. So einfach funktioniert das nicht, denn das Pferd hat nun einiges erlebt, was es verarbeiten muss und der Besitzer hat mehr Erwartungen als vorher. Damit das gelingt, müssen die Pferdebesitzer gute Brückenbauer sein und ein großes Verständnis für das gesamte Wesen des Pferdes haben.

Die Pferde, die wir bekamen, wurden von den Besitzern leider nicht verstanden. Die eigentlich reitbaren Pferde ließen sich nicht mehr führen, waren sehr unruhig, gestresst und es fehlte die Balance. Wir trainierten dann das Pferd mit dem Besitzer gemeinsam, begannen mit der Basis von vorne und nach einigen Monaten war ein guter Neuanfang gemacht.

Wir empfehlen daher, die Besitzer in der Ausbildung gleich mitzunehmen, damit Pferd und Mensch gemeinsam lernen können. Das geht langsamer aber beide machen die Lernschritte gemeinsam und der Mensch kann gleich dabei unterstützt werden, die Pferdesprache zu lernen und sein Pferd noch besser kennenzulernen. Am Schluss soll das Pferd ja zum Besitzer und nicht zum Ausbilder passen.

Du findest Nina unter www.sinnplauderei.de

und Myriam unter www.visionsweg.de

Aus Unendlich glücklich durch die Magie der Pferde